#JUFZ23|07 – Boys and Girls-Day und das große Lip-Sync-Battle

Der heutige Tag stand nach Morgensport um 7 Uhr mit Moritz (und einer treuen Gruppe von Aktiven) nach dem Frühstück ganz im Zeichen der Geschlechter. Am Morgen wurde die Gruppe nach Jungen und Mädchen aufgeteilt um dann für beide Gruppen ganz stereotype Programmpunkte durchzuführen. So ging es bei den Mädchen um Gesichtsmassage, – peeling und -maske, Waxing, Ohrenkerzen, Nägel lackieren, die tollsten Jungs bewerten aber auch ganz diskrete Fragen an die Jungen zu stellen. Bei den Jungen standen Nageln, Holzstammwerfen, Dosenschießen, Armdrücken,  Frauenbewertung und Wahrheit oder Pflicht auf dem Programm. Auch hier wurden Fragen an die Mädchen gestellt, die „Mann“ immer schon mal stellen wollte.

Vor dem Mittagessen versammelten sich alle vor dem Haus um gemeinsam die Raketen des Vortagesworkshop in die Luft zu schießen. Dabei wurden die leichten Raketen mit elektronischen Zündern und Raketentreibsätzen abgeschossen. Die Flughöhe betrug ca. 70-100 Meter. Leider wurden nicht alle Raketen wiedergefunden, aber 3 Stück wurden dann doch nochmals mit stärkeren Treibsätzen abgeschossen und erreichten eine Höhe von bis zu 150 Meter. Eine coole Erfahrung für die Nachwuchsingenieure.

Nach dem Mittagessen, dem Einkauf im Kiosk und der Mittagsruhe ging es dann aber weiter. Diesmal hieß es „Girls and Boys INVERTED“. Dabei wurde das gleiche Programm nun von dem anderen Geschlecht absolviert. Auf beiden Seiten waren die Lacher groß, als die Jungen sich die Nägel lackierten, oder die Mädchen ihre Kraft beim Holzstammwerfen zeigten. Auch die Fragen wurden dabei gegenseitig offen und ehrlich beantwortet.

Am Abend stand dann das große Lip-Sync Battle an. Hierbei gab es 10 Gesangsgruppen, die bekannte Songs synchronisiert nachsangen und eine eigene Performance zu dem Musikvideo vorführten. Hierbei wurden über Modern Talking, Rihanna, Culcha Candela bis zu Taylor Swift verschiedene Interpreten aufgeführt und nachgetanzt. Es gab tolle Vorführungen und viel Applaus. Die Fotos sagen sicher mehr als tausend Worte. Danach folgte der Abendabschluss durch die Tagesleiterin Anke und auch die Andacht stand im Zeichen der Geschlechter. Das Nachtcafé endete wie immer um 23 Uhr und um 23:30 Uhr stand das das eigene Bett und die Nachtruhe im Vordergrund.

Und so endete auch dieser besondere Tag in Kilandsenteret im Süden Norwegens bei tollem Wetter und toller Freizeitstimmung. 

#JUFZ23|06 – Klima, weitere Workshops und ausreichend Matsch!

Am Dienstag ging es mit dem nächsten Meeting weiter. In gut anderthalb Stunden wurde über den dritten Tag der Schöpfung diskutiert. Während man hier biblisch von der Trennung von Land und Wasser sowie der Schöpfung der Pflanzenwelt liest, befasste sich unser Meeting maßgeblich mit aktuellen Problemen der Natur – angefangen beim Klimawandel und der Verschmutzung der Meere. Nach vielen gesammelten Ideen und Sorgen, einem berechneten persönlichen CO2-Fußabdruck und einigen lustigen Aktionen zum Thema endete unser Meeting mit der Erkenntnis, dass auch hier der biblische Gedanke zum Schutz der Natur nur unwesentlich von den wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit abweicht. 

Nachmittags wurden erneut Workshops angeboten. Neben den fortgesetzten Angeboten von Miniaturengestaltung und französischer Backkunst wurden drei neue Workshops vorgestellt: Zum Einen wurden kleine Raketen mit Treibsätzen bei René gebaut, Max fertigte ein CVJM Graffiti mit einigen Teilnehmern an und Holger eröffnete eine offene Jam Session für die musikalisch Interessierten. Klassischerweise wurde für die Sportler der Gruppe natürlich auch mit Moritz Volleyball gespielt.

Am Abend wurde es dreckig. Und zwar so richtig. „Splash and Muddy“ stand auf dem Tagesplan. Ein Spiel, welches ursprünglich explizit für richtig schlechtes Wetter entworfen, dann allerdings doch bei einem perfekten Sonnenuntergang ausgetragen wurde. Die Teilnehmer kämpften sich an insgesamt 9 Stationen durch Plantschbecken, Sand, Wasser und jede Menge Matsch. Durch die magische Stimmung am See und die übermotivierte Teilnahme der gesamten Gruppe entwickelte sich schnell eine Dynamik, in der die gewohnte Ordnung, Sauberkeit und gesellschaftliche Standards schnell über den Haufen geworfen wurde. Abschließend ging es noch einmal gemeinsam für alle in den See und anschließend unter die wohl verdiente Dusche. In wenig Programmpunkten der Freizeit wurde bisher so stark und viel gelacht wie hier, so dass nach dem Abendschluss alle Teilnehmer erschöpft und glücklich ihren Tag beenden konnten. Ein wahres Highlight!

#JUFZ23|05 – Rafting, Workshops und jede Menge Bankos!

Zwei weitere volle Tage liegen hinter uns. Für die eine Gruppe fand am Montag bereits ein absolutes Highlight der Freizeit statt: Rafting! Dies umfasste eine Tagestour zu einem Wildwasserfluss im Schlauchboot und jeder Menge Stromschnellen. Paul, ein Teilnehmer der gerne einen Blog darüber schreiben wollte beschreibt das Erlebnis wie folgt:

„Es begann mit einer einstündigen Fahrt durch die atemberaubende norwegische Landschaft. Nach der Ankunft und einer freundlichen Einführung durch die Teammitglieder des Rafting-Veranstalters wurden uns die passenden Outfits zugeteilt. Diese setzten sich aus Neoprenanzügen und Schwimmwesten zusammen. Von da aus wurden wir in kleinen Bussen zum Wasser gebracht, auf die Boote verteilt und einem Guide zugewiesen, der sich in den Gewässern auskannte. Die wichtigste Regel war, nicht selbst zu denken, sondern exakt auszuführen, was der Guide uns zurief. Nach einer kurzen Übungsphase, wieder in das Boot zu klettern (für den Fall, dass man das Boot ungeplant verlassen sollte), ging es auch schon aufs Wasser! Unsere Motivation war ausgesprochen hoch, doch wir wussten natürlich noch nicht, was auf uns zukommen würde… Durch die schnelle Näherung an den ersten „Abgrund“ änderte sich das Stimmungsbild bei einigen zunächst: Neben Adrenalin und Freude kam eine gewisse Angst hinzu, doch nach einigen Stromschnellen änderte sich dies wieder zügig zum Positiven. Besonders aufregende Stellen wurden sogar mehrfach befahren, indem das Boot kurz über Land zurück getragen wurde. Nachdem wir zum Abschluss noch einmal ins strömungsreiche Wasser springen durften näherte sich der Ausflug dem Ende und wir traten den Heimweg an. Nicht zuletzt durch das schlechte Wetter wurde der gesamte Tag von einer sehr mystischen und spannenden Stimmung begleitet. Die gesamte Gruppe hatte jede Menge Spaß und kehrte schließlich wieder erschöpft zum Abendessen in Kilandsenteret ein.“

Paul

Neben der großen Attraktion der Raftingtour ging es für die andere Hälfte der Gruppe nach dem Frühstück in die Doppelworkshops. Da ja nur eine kleine Gruppe im Hause war, wurden daher die Workshops sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag angeboten. Sowohl der Perlenworkshop bei Anke fand bei vielen weiblichen Teilnehmern Zuspruch, aber auch der Miniaturenfigurenworkshop bei Patrick fand Interesse. Auch unser Chefkoch Thomas unter den Mitarbeitern bot einen Backkurs an. Die sehr leckeren Zucker-Zimt Franzbrötchen fanden beim Abendprogramm und beim Nachtcafe reißenden Absatz. Sechs Jungen stellten sich mit Max und Rene im Workshop einer kleinen Challenge. Hieß es doch aus mehreren Kanus einen großen Katamaran zu bauen. Sechs Kanus reichten nicht, daher wurden sieben Kanus zu einer Art Floss zusammengeschraubt und mit Seilen vertäut. Am Mittag als der angekündigte Regen so langsam einsetzte war das Gröbste beim Bootsbau geschafft. Die verregnete Mittagspause nutzen alle um sich auf den Zimmern zu erholen, ehe es am Nachmittag in den zweiten Teil der Workshops ging. Hier wurde weiter mit Perlen gebastelt und mit Hölzern schöne Dekosachen gebaut. Die Miniaturfiguren wurden sehr grazil bemalt und auch der Backworkshop ging in die zweite Runde. Der Stapellauf des Flosses mit dem Namen „Katamaran“ war erfolgreich und erstaunlicherweise ließ sich das Floss aus sieben Kanus sehr gut lenken und steuern und so wurde mit ordentlicher Musik und wieder bei besserem Wetter der See befahren. 

Am Nachmittag kamen die Teilnehmer der Raftingtour mit tollen Erlebnissen und nasser Bekleidung wieder zurück. Hier war erstmal Duschen und Erholung angesagt. Nach dem Abendessen wurde dann „BANKO BANKO“ – das fetzige Würfelspiel gespielt. Gerechtigkeit und Taktik waren hier fehl am Platz. „BANKO BANKO“ – das fetzige Würfelspiel ist ein reines Würfelglücksspiel und nur wer am Siegertisch sitzt erhält Süßigkeiten und Getränke. Ziel ist es an verschiedenen Tischen mit immer unterschiedlichen Partnern viele gleiche Augen bei den Würfeln zu würfeln. Die beste Kombination ist hier das namensgebenden „BANKO“- im Volksmund „Dreierpasch“ genannt. Wem das gelingt rückt in der Tischhierarchie nach oben und wird am Siegertisch belohnt. Nach „BANKO BANKO“ – dem fetzigen Würfelspiel stand Nachtcafe XXL auf dem Programm. Hier wurden Spiele gespielt, die leckeren Franzbrötchen gegessen oder einfach nur geklönt. Der Abendabschluss beendete schließlich diesen wettertechnisch eher durchwachsenen Tag doch die Motivation für die nächsten Tage bleibt ungebrochen.

#JUFZ23|04 – Über den Spotlight, die Bestienliga und verzweifelte Versuche die Erbse zu retten…

Es ist Sonntag! Selbstverständlich begann unser Tag mit einem Spotlight-Gottesdienst. Diese Gottesdienstreihe spiegelt bei uns die Jugendgottesdienste wieder, welche sich durch besonders zugängliche Themen, viel Musik und greifbare (Inter-)Aktionen auszeichnet. Thematisch wurde heute über den zweiten Tag der Schöpfungsgeschichte, die Schöpfung des Himmels und der Erde, gesprochen. Besonders der Kontrast zwischen der irdischen Realität und dem Himmelreich als Zentrum des Glaubens stand im Mittelpunkt. Dazu wurde zunächst durch ein naturwissenschaftliches Quiz das irdische Leben als Faktum deklariert. Der Kontrast zum Himmel als Ort des ewigen Lebens bzw. der Auferstehung entstand dann dadurch, dass jeder Mitarbeiter wie Teilnehmer einen inneren Wunsch oder ein Gebet auf ein Stück Papier geschrieben hat und dieses mit Hilfe eines Heliumballons in den Himmel schickte. Selbstverständlich wurden hierfür ausschliesslich biologisch abbaubare Luftballons verwendet. 

Nach dem Mittagessen wurden sowohl die geistigen, als auch die körperlichen Fähigkeiten an ihr Limit gebracht. Das Fantasy-Football-Spiel „Blood Bowl“ simulierte eine Football-Liga in einem anderen Universum, in dem Menschen beispielsweise gegen Orks, Zwerge oder andere Monster in jener Sportart in der Menschen & Bestienliga antreten. Jede Mannschaft hatte dabei eigene Attribute, sodass nicht nur eine mögliche Taktik zum Sieg führen konnte sondern jede Mannschaft ihren Spielstil ihren Fähigkeiten und Attributen anpassen musste. Während das Spiel einerseits als Gemeinschafts-Kartenspiel  im Gruppenraum ausgetragen wurde war das „Match der Woche“, welches dann einem realen Football Match auf unserem Kleinspielfeld entsprach, sicherlich ein sportliches Highlight des Tages.

Am Abend trafen sich die Teilnehmer zum Quiz-Abend „Rettet die Erbse“. Das Spielkonzept, welches von der Quizshow „Rette die Million“ inspiriert wurde, bestand darin, Erbsen auf die verschiedenen Antwortmöglichkeiten zu verteilen und im Idealfall so wenige wie möglich auf den falschen Antworten zu verlieren. Die Fragerunden wurden dabei von actionreichen Minispielen ergänzt. So wurde beispielsweise das Geschick im Bierdeckelhaus bauen, Bierpong (natürlich ohne Bier!) oder einem Liegestütz-Wettbewerb herausgefordert. 

Nach einem weiteren Tag mit perfektem Wetter ist für morgen das erste Mal Regen gemeldet. Mal sehen, wir schauen dennoch gespannt auf die kommenden Tage!

#JUFZ23|03 – Zwischen Besinnung und dem Sturm auf die „Homebase“

Nach dem intensiven und langen Tag gestern ging es heute zunächst etwas ruhiger in Kilandsenteret zu. Am Morgen startete die neue Meetingreihe, dieses Jahr zum Thema Schöpfung. Meetings sind auf unseren Jugendfreizeiten die christlichen Einheiten. Nach einer kurzen Themenvorstellung im großen Plenum werden traditionell an mehreren Terminen einzelne Bausteine eines übergeordneten Themas erarbeitet. Dabei liegt der Fokus besonders darauf, durch intensive Gespräche und methodisches Arbeiten abstrakte Geschichten der Bibel bzw. komplexe Themen unserer Welt modern zu interpretieren. In gut eineinhalb Stunden näherten sich die Teilnehmer aufgeteilt in fünf Kleingruppen mit je zwei Mitarbeitern zunächst den Tagen Eins und Vier der Schöpfungsgeschichte. Dabei standen besonders der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit, den damit in Verbindung gebrachten Gefühlen und Situationen, sowie der Sinn und Nutzen von Mond und Sternen im Vordergrund.

Nach dem Mittagessen ging es weiter mit Workshops. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen verschiedenen kreativen Angeboten, sportlichen Herausforderungen, einem Grundkurs Fotografie und der Unterstützung des Küchenteams in der Vorbereitung von Nachtischen für die gesamte Gruppe. Die kreative Agenda bestand dabei aus diversen Bastelmöglichkeiten (Armbänder, Klötzchen-Konstruktionen, etc…) und dem Anwenden der „Batiken“-Technik um ein eigenes Kleidungsstück künstlerisch zu färben. Im sportlichen Bereich wurde ein Anfängerkurs Volleyball abgehalten und die dänische Trendsportart „BumBall“ (auf deutsch: „Po-Ball“) mit großem Vergnügen seitens der Teilnehmer ausprobiert. 

Nach dem Abendessen kam es dann doch noch zu einem sehr actionreichen Programmpunkt: „Capture the Flag“. Aufgeteilt in zwei Gruppen mit je 19 Teilnehmern standen die Teilnehmer vor der Herausforderung, eine Flagge aus der gegnerischen Obhut zu entfernen, sicher in die eigene Zone („Homebase“) zu bringen und dabei nicht von einem Mitspieler des Gegnerteams gefangen genommen zu werden. Durch ausgeklügelte Pläne und hohes sportliches Geschick kam es hier zu beeindruckenden und emotionalen Wettkämpfen. 

Auch heute war somit wieder ein kontrastreicher aber erfolgreicher Tag. Durch das erneut perfekte Wetter steigt die Lust auf die kommenden Freizeittage weiterhin kontinuierlich an.