#JUFZ23|05 – Rafting, Workshops und jede Menge Bankos!

Zwei weitere volle Tage liegen hinter uns. Für die eine Gruppe fand am Montag bereits ein absolutes Highlight der Freizeit statt: Rafting! Dies umfasste eine Tagestour zu einem Wildwasserfluss im Schlauchboot und jeder Menge Stromschnellen. Paul, ein Teilnehmer der gerne einen Blog darüber schreiben wollte beschreibt das Erlebnis wie folgt:

„Es begann mit einer einstündigen Fahrt durch die atemberaubende norwegische Landschaft. Nach der Ankunft und einer freundlichen Einführung durch die Teammitglieder des Rafting-Veranstalters wurden uns die passenden Outfits zugeteilt. Diese setzten sich aus Neoprenanzügen und Schwimmwesten zusammen. Von da aus wurden wir in kleinen Bussen zum Wasser gebracht, auf die Boote verteilt und einem Guide zugewiesen, der sich in den Gewässern auskannte. Die wichtigste Regel war, nicht selbst zu denken, sondern exakt auszuführen, was der Guide uns zurief. Nach einer kurzen Übungsphase, wieder in das Boot zu klettern (für den Fall, dass man das Boot ungeplant verlassen sollte), ging es auch schon aufs Wasser! Unsere Motivation war ausgesprochen hoch, doch wir wussten natürlich noch nicht, was auf uns zukommen würde… Durch die schnelle Näherung an den ersten „Abgrund“ änderte sich das Stimmungsbild bei einigen zunächst: Neben Adrenalin und Freude kam eine gewisse Angst hinzu, doch nach einigen Stromschnellen änderte sich dies wieder zügig zum Positiven. Besonders aufregende Stellen wurden sogar mehrfach befahren, indem das Boot kurz über Land zurück getragen wurde. Nachdem wir zum Abschluss noch einmal ins strömungsreiche Wasser springen durften näherte sich der Ausflug dem Ende und wir traten den Heimweg an. Nicht zuletzt durch das schlechte Wetter wurde der gesamte Tag von einer sehr mystischen und spannenden Stimmung begleitet. Die gesamte Gruppe hatte jede Menge Spaß und kehrte schließlich wieder erschöpft zum Abendessen in Kilandsenteret ein.“

Paul

Neben der großen Attraktion der Raftingtour ging es für die andere Hälfte der Gruppe nach dem Frühstück in die Doppelworkshops. Da ja nur eine kleine Gruppe im Hause war, wurden daher die Workshops sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag angeboten. Sowohl der Perlenworkshop bei Anke fand bei vielen weiblichen Teilnehmern Zuspruch, aber auch der Miniaturenfigurenworkshop bei Patrick fand Interesse. Auch unser Chefkoch Thomas unter den Mitarbeitern bot einen Backkurs an. Die sehr leckeren Zucker-Zimt Franzbrötchen fanden beim Abendprogramm und beim Nachtcafe reißenden Absatz. Sechs Jungen stellten sich mit Max und Rene im Workshop einer kleinen Challenge. Hieß es doch aus mehreren Kanus einen großen Katamaran zu bauen. Sechs Kanus reichten nicht, daher wurden sieben Kanus zu einer Art Floss zusammengeschraubt und mit Seilen vertäut. Am Mittag als der angekündigte Regen so langsam einsetzte war das Gröbste beim Bootsbau geschafft. Die verregnete Mittagspause nutzen alle um sich auf den Zimmern zu erholen, ehe es am Nachmittag in den zweiten Teil der Workshops ging. Hier wurde weiter mit Perlen gebastelt und mit Hölzern schöne Dekosachen gebaut. Die Miniaturfiguren wurden sehr grazil bemalt und auch der Backworkshop ging in die zweite Runde. Der Stapellauf des Flosses mit dem Namen „Katamaran“ war erfolgreich und erstaunlicherweise ließ sich das Floss aus sieben Kanus sehr gut lenken und steuern und so wurde mit ordentlicher Musik und wieder bei besserem Wetter der See befahren. 

Am Nachmittag kamen die Teilnehmer der Raftingtour mit tollen Erlebnissen und nasser Bekleidung wieder zurück. Hier war erstmal Duschen und Erholung angesagt. Nach dem Abendessen wurde dann „BANKO BANKO“ – das fetzige Würfelspiel gespielt. Gerechtigkeit und Taktik waren hier fehl am Platz. „BANKO BANKO“ – das fetzige Würfelspiel ist ein reines Würfelglücksspiel und nur wer am Siegertisch sitzt erhält Süßigkeiten und Getränke. Ziel ist es an verschiedenen Tischen mit immer unterschiedlichen Partnern viele gleiche Augen bei den Würfeln zu würfeln. Die beste Kombination ist hier das namensgebenden „BANKO“- im Volksmund „Dreierpasch“ genannt. Wem das gelingt rückt in der Tischhierarchie nach oben und wird am Siegertisch belohnt. Nach „BANKO BANKO“ – dem fetzigen Würfelspiel stand Nachtcafe XXL auf dem Programm. Hier wurden Spiele gespielt, die leckeren Franzbrötchen gegessen oder einfach nur geklönt. Der Abendabschluss beendete schließlich diesen wettertechnisch eher durchwachsenen Tag doch die Motivation für die nächsten Tage bleibt ungebrochen.

#JUFZ23|04 – Über den Spotlight, die Bestienliga und verzweifelte Versuche die Erbse zu retten…

Es ist Sonntag! Selbstverständlich begann unser Tag mit einem Spotlight-Gottesdienst. Diese Gottesdienstreihe spiegelt bei uns die Jugendgottesdienste wieder, welche sich durch besonders zugängliche Themen, viel Musik und greifbare (Inter-)Aktionen auszeichnet. Thematisch wurde heute über den zweiten Tag der Schöpfungsgeschichte, die Schöpfung des Himmels und der Erde, gesprochen. Besonders der Kontrast zwischen der irdischen Realität und dem Himmelreich als Zentrum des Glaubens stand im Mittelpunkt. Dazu wurde zunächst durch ein naturwissenschaftliches Quiz das irdische Leben als Faktum deklariert. Der Kontrast zum Himmel als Ort des ewigen Lebens bzw. der Auferstehung entstand dann dadurch, dass jeder Mitarbeiter wie Teilnehmer einen inneren Wunsch oder ein Gebet auf ein Stück Papier geschrieben hat und dieses mit Hilfe eines Heliumballons in den Himmel schickte. Selbstverständlich wurden hierfür ausschliesslich biologisch abbaubare Luftballons verwendet. 

Nach dem Mittagessen wurden sowohl die geistigen, als auch die körperlichen Fähigkeiten an ihr Limit gebracht. Das Fantasy-Football-Spiel „Blood Bowl“ simulierte eine Football-Liga in einem anderen Universum, in dem Menschen beispielsweise gegen Orks, Zwerge oder andere Monster in jener Sportart in der Menschen & Bestienliga antreten. Jede Mannschaft hatte dabei eigene Attribute, sodass nicht nur eine mögliche Taktik zum Sieg führen konnte sondern jede Mannschaft ihren Spielstil ihren Fähigkeiten und Attributen anpassen musste. Während das Spiel einerseits als Gemeinschafts-Kartenspiel  im Gruppenraum ausgetragen wurde war das „Match der Woche“, welches dann einem realen Football Match auf unserem Kleinspielfeld entsprach, sicherlich ein sportliches Highlight des Tages.

Am Abend trafen sich die Teilnehmer zum Quiz-Abend „Rettet die Erbse“. Das Spielkonzept, welches von der Quizshow „Rette die Million“ inspiriert wurde, bestand darin, Erbsen auf die verschiedenen Antwortmöglichkeiten zu verteilen und im Idealfall so wenige wie möglich auf den falschen Antworten zu verlieren. Die Fragerunden wurden dabei von actionreichen Minispielen ergänzt. So wurde beispielsweise das Geschick im Bierdeckelhaus bauen, Bierpong (natürlich ohne Bier!) oder einem Liegestütz-Wettbewerb herausgefordert. 

Nach einem weiteren Tag mit perfektem Wetter ist für morgen das erste Mal Regen gemeldet. Mal sehen, wir schauen dennoch gespannt auf die kommenden Tage!

#JUFZ23|03 – Zwischen Besinnung und dem Sturm auf die „Homebase“

Nach dem intensiven und langen Tag gestern ging es heute zunächst etwas ruhiger in Kilandsenteret zu. Am Morgen startete die neue Meetingreihe, dieses Jahr zum Thema Schöpfung. Meetings sind auf unseren Jugendfreizeiten die christlichen Einheiten. Nach einer kurzen Themenvorstellung im großen Plenum werden traditionell an mehreren Terminen einzelne Bausteine eines übergeordneten Themas erarbeitet. Dabei liegt der Fokus besonders darauf, durch intensive Gespräche und methodisches Arbeiten abstrakte Geschichten der Bibel bzw. komplexe Themen unserer Welt modern zu interpretieren. In gut eineinhalb Stunden näherten sich die Teilnehmer aufgeteilt in fünf Kleingruppen mit je zwei Mitarbeitern zunächst den Tagen Eins und Vier der Schöpfungsgeschichte. Dabei standen besonders der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit, den damit in Verbindung gebrachten Gefühlen und Situationen, sowie der Sinn und Nutzen von Mond und Sternen im Vordergrund.

Nach dem Mittagessen ging es weiter mit Workshops. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen verschiedenen kreativen Angeboten, sportlichen Herausforderungen, einem Grundkurs Fotografie und der Unterstützung des Küchenteams in der Vorbereitung von Nachtischen für die gesamte Gruppe. Die kreative Agenda bestand dabei aus diversen Bastelmöglichkeiten (Armbänder, Klötzchen-Konstruktionen, etc…) und dem Anwenden der „Batiken“-Technik um ein eigenes Kleidungsstück künstlerisch zu färben. Im sportlichen Bereich wurde ein Anfängerkurs Volleyball abgehalten und die dänische Trendsportart „BumBall“ (auf deutsch: „Po-Ball“) mit großem Vergnügen seitens der Teilnehmer ausprobiert. 

Nach dem Abendessen kam es dann doch noch zu einem sehr actionreichen Programmpunkt: „Capture the Flag“. Aufgeteilt in zwei Gruppen mit je 19 Teilnehmern standen die Teilnehmer vor der Herausforderung, eine Flagge aus der gegnerischen Obhut zu entfernen, sicher in die eigene Zone („Homebase“) zu bringen und dabei nicht von einem Mitspieler des Gegnerteams gefangen genommen zu werden. Durch ausgeklügelte Pläne und hohes sportliches Geschick kam es hier zu beeindruckenden und emotionalen Wettkämpfen. 

Auch heute war somit wieder ein kontrastreicher aber erfolgreicher Tag. Durch das erneut perfekte Wetter steigt die Lust auf die kommenden Freizeittage weiterhin kontinuierlich an.

#JUFZ23|02 – Kennenlernen, Kanus und Kampf der Wikinger

„Tag 0“ ist beendet, heute begann das richtige Programm der Jugendfreizeit Norwegen 2023. Erfreulicherweise dürfen wir dieses Jahr fast die halbe Gruppe zum ersten Mal auf einer Jugendfreizeit begrüßen. Dabei ist es unumgänglich sich erst einmal kennenzulernen. Bei bestem Wetter begann unser Tag deshalb mit einem ausgedehnten „Kennlernvormittag“, an welchem mit Hilfe von kurzweiligen Spielen und lustigen Wettkämpfen eine standfeste Vertrauensgrundlage zwischen allen Mitreisenden geschaffen wurde. Nach einer spannenden Partie Volleyball in der Mittagspause drehte sich im Anschluss alles über das Thema „Kanus“. Die von uns besuchte Anlage in Norwegen verfügt über einen großen Vorrat an Kanus und Kajaks sowie einem hauseigenen Steg um Zugang zum angrenzenden See zu ermöglichen. Der Nachmittag beschäftige sich daher mit grundlegenden Kanutechniken wie beispielsweise dem „J-Schlag“ und der allgemeinen Nutzung eines solches Boots. In schnelllebigen Wettkämpfen erlernten alle Teilnehmer diese Fähigkeiten, so dass die Kanus ab jetzt weiterhin Teil des Freizeitprogramms sein können. Der Spaß kam dabei natürlich auch nicht zu kurz!

Nach dem Abendessen ereignete sich daraufhin das erste große Outdoor-Postenspiel der Freizeit: „Die Wikinger“. Angeführt vom Wikingeroberhaupt Matthias kämpften sechs norwegische Wikingerclans in klassischen Outdoor- und Geschicklichkeitsspielen wie „Kubb“, „Cornhole“ oder „Tauziehen“ um einen Jahrhunderte alten Wikingerschatz. Final genügte es jedoch nicht, einfach nur die meisten Spiele zu gewinnen: Die ganze Gruppe musste zusammenarbeiten um den Inhalt des Schatzes gemeinsam zu erreichen. 

Alles in allem liegt ein fantastischer erster Tag hinter uns. Bei knapp 25°C und einem nahezu wolkenlosen blauen Himmel konnten sich alle Mitreisenden um einiges besser kennenlernen, gemeinsam lachen und sowohl das Gelände um das Haus als auch den See bei sportlich-geschickten Spielen genauestens erkunden.

Wir können die nächsten Tage schon kaum erwarten!

#JUFZ23|01 – Aufbruch nach Norwegen

Nur fix wurden gestern morgen noch schnell die Zeugnisse abgeholt, dann ging es auch schon los. Um 18 Uhr traf sich die gesamte JUFZ-Gruppe pünktlich zur Abfahrt am Schulzentrum Walbach. Traditionell wurden alle Teilnehmer und Mitarbeiter noch von Pfarrer Henning Strunk durch einen Segenskreis verabschiedet. Mehr oder weniger aufgeregt begannen wir die längste Reise, die es in den letzten Jahren auf einer Jugendfreizeit gab. Gute 12 Stunden später erreichte der Bus mit den drei Begleitfahrzeugen den Fährhafen Hirtshals im Norden Dänemarks. Die im Anschluss folgende vierstündige Fährfahrt war für einige Teilnehmer ein absolutes Highlight. Noch ein kurzes Gruppenfoto zum Abschluss und schon betraten wir gemeinsam norwegischen Grund in der Hafenstadt Kristiansand. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir nach insgesamt 19 Stunden endlich unser Ziel der kommenden zweieinhalb Wochen: Kilandsenteret!

Eine unglaublich schön gelegene Anlage, bestehend aus großem Haupthaus und unter anderem einem eigenen Fußball/Basketballplatz, eigenem Volleyball Feld und einem direkten Zugang zum See inkl. großem Bootsschuppen mit Kanus, wartete auf uns. Während einige Teilnehmer bereits eifrig das Gelände erkundeten kümmerte sich das Mitarbeiterteam um die Einrichtung des Hauses sowie des mitgebrachten Materials. Durch die großzügige Hilfe der Teilnehmer gelang es, das Haus zum Ende des Tages in ein sehr gemütliches Zuhause für die nächsten Wochen zu verwandeln, sodass nach einem kurzen traditionellen Abendschluss nun schließlich jeder erschöpft aber ebenso erfüllt zur Ruhe kommen kann.

Wir freuen uns auf aufregende, spaßige und segensreiche Wochen in Norwegen!