Kom’ma hoch hinaus – Teilnehmer gehen auf dem Haldyturm über ihre Grenzen

Von einem 18 Meter hohen Turm abseilen – das tun sicherlich nicht viele. Etwa 20 Teilnehmer des Jugendtreffs „Kom’ma“ vom CVJM Ründeroth haben es an einem Samstagabend Anfang Juli gewagt.

Es geht 92 Stufen auf einer Wendeltreppe in schwindelerregenden Kreisen nach oben und über eine Trittleiter auf die Brüstung der Aussichtsplattform, über die die Besucher des Haldyturms sonst nur vorsichtig lugen. „Dir kann nichts passieren“, sagt Boris, der erfahrene Klettertrainer. Er deutet auf das orangene Seil. „Damit lässt du dich gleich selbst herunter. Falls beim Abseilen etwas schief gehen sollte, fangen wir dich mit dem zweiten Seil auf.“ Er gibt mittels erhobenem Daumen ein Zeichen Richtung Boden, wo die Mitarbeiter stehen. Heißt: Jetzt ist alles bereit, alles sicher zum Abstieg!

Jetzt geht es rückwärts an die Kante der Mauer. „Halt dich an dem orangenen Seil fest“, sagt Boris. Es sind nur etwa drei Schritte, mit dem Rücken Richtung Abgrund. Jeder kostet Überwindung. Luft holen, Füße bewegen. Und schon bohrt sich die Mauerkante leicht, aber verlässlich in die Fußsohle. „Die Füße gegen die Kante stemmen, das gibt dir Sicherheit“, mahnt Boris. Und plötzlich sitzt man im Gurt, beide Beine stehen fest gegen die Mauer. Ab dann geht alles ganz schnell. Leicht in die Knie gehen, abstoßen, Seil lockern, und schon geht es einige Meter den Turm herunter. Der Boden kommt näher, die Angst schwindet. Unten angekommen ernten die Teilnehmer Applaus und Anerkennung von den Umstehenden. Geschafft!

Einige der Jugendlichen haben an diesem Samstagabend auf dem  Haldyturm ihre Höhenangst überwunden. Am Ende sind alle stolz, die 18 Meter gepackt zu haben – keiner der Angemeldeten hat einen  Rückzieher gemacht. „Das verbuchen wir als großen Erfolg. Es zeigt uns  auch, wie viel Vertrauen die Teilnehmer in uns als Organisatoren haben“,  so Patrick. 

Nach dem Abseilen geht es zurück ins Gemeindehaus zum gemeinsamen Grillen und zum Abendabschluss. Stillschweigend lassen die Jugendlichen das eben Geschehene noch einmal Revue passieren. Für einige der Teilnehmer ist der Abend danach noch nicht zu Ende: Sie werden die Nacht in Zelten im Garten verbringen – eine alte Tradition vor der Sommerpause von Kom’ma. „Die Sommerpause nutzen wir, um uns neue Aktivitäten für unsere zukünftigen Veranstaltungen zu überlegen“, erzählt Matthias. „Ab dem September geht es dann mit Kom’ma weiter.“ Ob es dann wieder sportlich wird, lässt er erstmal offen. „Eine Wiederholung der Abseilaktion können wir uns aber grundsätzlich sehr gut vorstellen.“

Kom’ma – hoch hinaus

Am Samstag, den 06. Juli findet das nächste Mal Kom’ma statt. Das diesmalige Motto lautet „hoch hinaus“. – Und das Motto ist Programm und Nervenkitzel somit garantiert!

Wie immer geht es ab 18:30 Uhr am Gemeindehaus Ründeroth los. Wir möchten euch bitten pünktlich zu erscheinen, da wir von dort aus in Gruppen zu unserem eigentlichen Ziel, dem Haldyturm, zu Fuß aufbrechen werden.

Dort werden wir uns dann, von einem professionellen Kletter-Trainer begleitet, aus 18 Meter Höhe abseilen. Ihr benötigt dafür nur ein wenig Mut und Vertrauen. Klettererfahrung oder Material wird nicht benötigt. Sportschuhe mit Profil und ein Haargummi bei langen Haaren wäre jedoch sinnvoll. Ein Klettergurt sowie ein mehrfach geprüftes und 3-fach gesichertes Sicherungssystem werden zur Verfügung gestellt.

Im Anschluss bzw. im Vorhinein (je nach Gruppe) wird am Gemeindehaus gegrillt und es besteht die Möglichkeit zu zelten. Bitte bringt dafür ein eigenes Zelt mit. Für Essen und Getränke sorgen wir. Allerdings erheben wir dafür (zum Selbstkostenpreis) eine Essens- und Getränkepauschale von 7€ (bzw. von 10€ falls ihr übernachtet). Wenn ihr übernachtet, erwartet euch am nächsten Morgen noch ein Frühstück, bevor Kom’ma um 9:30 Uhr offiziell endet.

Bitte denkt an folgende zwei Dinge:

1.) Gebt uns bitte vorab bescheid, ob ihr mit dabei seid (Grillen und ggf. Zelten mit Frühstück), damit wir genügend Essen besorgen können.

2.) Bringt bitte die ausgefüllte und von euren beiden Elternteilen unterschriebene Einverständniserklärung mit. Selbst wenn ihr heute noch unsicher seid, ob ihr euch das Abseilen zutraut, füllt es lieber aus und bringt es mit. Ohne Erlaubnis eurer Eltern dürfen wir euch ansonsten definitiv nicht Abseilen lassen. Und ihr wollt diese einmalige Chance sicherlich nicht verpassen.

Anbei ein paar Bilder vom Probeklettern. Wir freuen uns auf euch!